Allgemeine Infos
Für die Aufstellung der Stadtverwaltung und ihrer Tochtergesellschaften als moderne Dienstleisterinnen für die Bürger*innen, ist die Schaffung eines umfangreichen Angebotes an digitalen Dienstleistungen zentral. Gesetzlich verpflichtend muss die Stadt Bochum im Bereich des E-Government die Anforderungen des Onlinezugangsgesetzes des Bundes (OZG) und des E-Government Gesetzes des Landes NRW (EGovG NRW) umsetzen.
Für die Bochumer Bürger*innen und für Bochumer Organisationen soll dadurch der Zugang zu Verwaltungsleistungen und den Angeboten der städtischen Tochtergesellschaften medienbruchfrei sowie orts-, personen- und zeitunabhängig gewährleistet werden. Im Zuge dessen spielt das digitale Serviceportal »Mein Bochum« eine zentrale Rolle für die Leistungen der Stadtverwaltung.
Projekte
Weiterentwicklung von Serviceportal für Bürger*innen „Mein Bochum“
Das Serviceportal „Mein Bochum“ für Bürger*innen soll im Rahmen der OZG-Umsetzung um weitere Services ergänzt und zu einem integrierten und modernen Portal für Bürger*innen weiterentwickelt werden. Ein übergeordnetes Ziel ist die technische Verknüpfung des Serviceportals mit dem Portalverbund von Bund und Land.
Headless Portal
Für das Ausspielen und Verteilen von Inhalten über unterschiedliche Kanäle (Pressemitteilung, Social Media, Apps, digitale Infoscreens) soll eine zentrale Plattform genutzt werden. Auf der Plattform sollen Inhalte erstellt und dann automatisiert für unterschiedliche Systeme und deren Anforderungen aufbereitet und über offene Schnittstellen bereitgestellt werden.
Einführung Single Sign-On (SSO)
Für den vereinfachten Zugriff auf städtische Hard- und Software soll ein Single-Sign-On (SSO) für die Mitarbeitenden implementiert werden. Die Umsetzung erfolgt vorbehaltlich datenschutzrechtlicher Vorgaben und der Bereitstellung der notwendigen Ressourcen ab 2025.
„Shift Digital“ – Digitales Bochumer Innovationslabor
„ShiftDigital“ unterstützt den Konzern Stadt Bochum bei der digitalen Transformation, hier im Hinblick auf die digitale Optimierung von Geschäftsprozessen, und setzt in diesem Zuge die Entwicklung innovativer Software-Lösungen für die Verwaltung um.
E-Akte / Digitale Umlaufmappe
Als Vorreiterin eines modernen Stadtmanagements möchte die Stadt Bochum durch die Einführung der E-Akte auf den Umgang mit Papierdokumenten weitestgehend verzichten. Verwaltungsprozesse sollen so deutlich nachhaltiger und effizienter werden. Gleichzeitig werden mit dem Einsatz elektronischer Akten, neben der Umsetzung gesetzlicher Anforderungen, auch die Voraussetzungen geschaffen, dass Kolleg*innen ortsunabhängig und damit mobil arbeiten können. Den Bürger*innen können zudem perspektivisch noch mehr digitale Services zur Verfügung gestellt werden.
Automatisierte Vorprüfung von Bauanträgen (BIM.Ruhr / CityTech RUHR)
Eine automatisierte Vorprüfung (Pre-Check) von Bauanträgen dient dazu, die Qualität der eingereichten Anträge zu steigern. Dadurch soll es möglich werden, dass Planverfasser*innen Mängel in ihrer Planung beheben können, noch bevor der Antrag eingereicht ist. Diese Prüfung soll auf Basis von BIM-Daten umgesetzt werden und zu einer Beschleunigung und Optimierung von Bauantragsverfahren führen.
Offene Formate für Geschäftsprozess- und Serviceinnovation
Durch den Einsatz offener Formate wie z.B. Challenges, CityTech RUHR, Hackathons oder einem stadtinternen Intrapreneur-Programm („Innovation Box“) sollen durch das Inhouse-Consulting Service- und Geschäftsprozess-Innovationen ermöglicht sowie die Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit des Konzerns Stadt erhöht werden.
Bürger*innennahe digitale Dienste durch Mehrsprachigkeit, Barrierefreiheit und einfache Sprache
Für die Schaffung bürger*innennaher digitaler Dienste sollen die angebotenen Dienste auf die Prinzipien der Mehrsprachigkeit, Barrierefreiheit und der einfachen, verständlichen Sprache hin überprüft werden. Die Implementierung weiterer Dienstleistungen auf digitalem Wege soll bereits in der Konzeption und Planung unter Berücksichtigung dieser nutzerorientierten Leitplanken geschehen.
Prozessmanagement und Prozessdigitalisierung
Die Stadt Bochum erprobt weiterhin den Einsatz neuer Instrumente für den nachhaltigen Wissenstransfer und –speicher sowie das Lebenslange Lernen der Beschäftigten im Kontext der digitalen Transformation (Wissensmanagement, Transfer durch digitalen Content, E-Learning, u.v.m.)
Ausbau der verwaltungsweiten digitalen Terminvergabe und Remote-Beratung
Verschiedene Personengruppen haben Schwierigkeiten mit der Inanspruchnahme digitaler Dienstleistungen oder individuellen Beratungsbedarf. Für diese Situationen sollen Möglichkeiten der Remote-Beratung durch Mitarbeitende der Verwaltung via Videokonferenz-Tools geschaffen werden, die langfristig ebenfalls in das Bürgerserviceportal integriert werden könnten. Bereits heute ist die Online-Terminvergabe in großen, besonders publikumsintensiven Bereichen der Stadtverwaltung möglich.
Pilotierung von Robotic Process Automation – Unterstützung Auftragsbearbeitung durch Algorithmen
Es soll geprüft werden, inwiefern eine Pilotierung und Umsetzung von (teil-)automatischer Bearbeitung von Abläufen und Anträgen durch Algorithmen und Künstlicher Intelligenz möglich. Damit werden die Potenziale dieses Ansatzes für die Effizienzsteigerung verwaltungsinterner Prozesse getestet. Die Umsetzung erfolgt vorbehaltlich der Bereitstellung der notwendigen Ressourcen ab 2025.